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Übersicht über die Gestaltungsmöglichkeiten in einem Offshoring- und Outsourcing-Vertrag

Im Offshoring gibt es verschiedene vertragliche Möglichkeiten, die je nach den Bedürfnissen und Anforderungen des Kunden und des Offshore-Dienstleisters gewählt werden können. Hier sind einige der gängigen vertraglichen Möglichkeiten:

  1. Festpreisvertrag: In einem Festpreisvertrag wird ein fester Preis für das Projekt vereinbart, unabhängig von der Anzahl der Stunden, die für die Fertigstellung des Projekts benötigt werden. Dies kann für kleinere Projekte geeignet sein, bei denen die Anforderungen und Ziele klar definiert sind.
  2. Time and Material Vertrag: In einem Time and Material Vertrag wird der Dienstleister für die geleisteten Stunden und Materialien bezahlt, die für die Fertigstellung des Projekts benötigt werden. Dies kann für größere oder komplexere Projekte geeignet sein, bei denen die Anforderungen möglicherweise nicht vollständig bekannt sind oder Änderungen während des Projektverlaufs vorgenommen werden können.
  3. Dedicated Team: In einem Dedicated-Team-Modell stellt der Offshore-Dienstleister ein Team von Fachleuten bereit, das exklusiv für den Kunden arbeitet. Dies kann für langfristige Projekte oder für Kunden geeignet sein, die kontinuierliche Unterstützung benötigen.
  4. Build-Operate-Transfer (BOT)-Vertrag: Ein BOT-Vertrag beinhaltet die Errichtung eines Offshore-Teams durch den Dienstleister, das nach Abschluss des Projekts an den Kunden übertragen wird. Dies kann für Kunden geeignet sein, die langfristig in Offshore-Entwicklung investieren möchten.

Es ist wichtig, dass der Vertrag detaillierte Bedingungen und Konditionen enthält, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. Ein gut ausgearbeiteter Vertrag sollte die Ziele des Projekts, die Verantwortlichkeiten und Pflichten beider Parteien, das Budget und den Zeitplan sowie den Umfang und die Qualität der Arbeit klar definieren.

Die wichtigsten Inhalte in einem Festpreisvertrag im Offshoring

Ein Festpreisvertrag ist eine gängige vertragliche Möglichkeit im Offshoring, bei der ein fester Preis für das Projekt vereinbart wird. Hier sind einige der wichtigsten Inhalte, die in einem Festpreisvertrag im Offshoring enthalten sein sollten:

  1. Beschreibung des Projekts: Eine detaillierte Beschreibung des Projekts, einschließlich des Umfangs, der Ziele und der Anforderungen, sollte im Vertrag enthalten sein. Dies hilft beiden Parteien, das Projektziel und den Lieferumfang klar zu verstehen.
  2. Meilensteine und Zeitplan: Ein klarer Zeitplan mit definierten Meilensteinen sollte im Vertrag enthalten sein. Dies gibt beiden Parteien eine klare Vorstellung von den erwarteten Leistungen und hilft, das Projekt im Zeitplan zu halten.
  3. Preis und Zahlungsbedingungen: Der Preis des Projekts und die Zahlungsbedingungen sollten im Vertrag klar definiert sein. Die Zahlungsbedingungen können gestaffelt sein, bei denen Zahlungen in bestimmten Phasen des Projekts fällig werden.
  4. Gewährleistung: Der Vertrag sollte auch eine Gewährleistung enthalten, die die Garantie des Dienstleisters für die Qualität der Arbeit und die Erfüllung der Anforderungen des Kunden festlegt.
  5. Änderungen und Ergänzungen: Der Vertrag sollte eine Klausel enthalten, die Änderungen und Ergänzungen am Projektumfang und am Vertrag ermöglicht. Hierbei sollten auch die Auswirkungen auf den Preis und den Zeitplan des Projekts berücksichtigt werden.
  6. Vertraulichkeit: Eine Vertraulichkeitsklausel, die die Vertraulichkeit aller Informationen und Materialien, die im Zusammenhang mit dem Projekt ausgetauscht werden, gewährleistet, sollte ebenfalls im Vertrag enthalten sein.

Es ist wichtig, dass beide Parteien den Vertrag gründlich prüfen und verstehen, bevor sie ihn unterzeichnen. Der Vertrag sollte auch von einem Rechtsanwalt überprüft werden, um sicherzustellen, dass er den Interessen beider Parteien entspricht.

Die wichtigsten Inhalte in einem Time and Material Vertrag im Offshoring

Ein Time and Material Vertrag ist eine vertragliche Vereinbarung im Offshoring, bei der der Kunde für die tatsächlich geleisteten Stunden und Materialkosten des Projekts bezahlt. Hier sind einige der wichtigsten Inhalte, die in einem Time and Material Vertrag im Offshoring enthalten sein sollten:

  1. Beschreibung des Projekts: Eine detaillierte Beschreibung des Projekts, einschließlich des Umfangs, der Ziele und der Anforderungen, sollte im Vertrag enthalten sein. Dies hilft beiden Parteien, das Projektziel und den Lieferumfang klar zu verstehen.
  2. Stunden- und Kostenschätzung: Der Dienstleister sollte eine Stunden- und Kostenschätzung für das Projekt abgeben, einschließlich der Kosten für Materialien und Dienstleistungen.
  3. Stundensätze: Der Vertrag sollte die Stundensätze für die verschiedenen Arten von Dienstleistungen, die der Dienstleister erbringt, festlegen.
  4. Arbeitszeiterfassung: Der Dienstleister sollte eine genaue Zeiterfassung der geleisteten Arbeitsstunden bereitstellen, damit der Kunde die tatsächlich geleisteten Stunden nachverfolgen kann.
  5. Abrechnungsintervalle: Der Vertrag sollte die Abrechnungsintervalle festlegen, in denen der Kunde für die geleisteten Stunden und Materialkosten bezahlen muss.
  6. Änderungen und Ergänzungen: Der Vertrag sollte eine Klausel enthalten, die Änderungen und Ergänzungen am Projektumfang und am Vertrag ermöglicht. Hierbei sollten auch die Auswirkungen auf den Preis und den Zeitplan des Projekts berücksichtigt werden.
  7. Vertraulichkeit: Eine Vertraulichkeitsklausel, die die Vertraulichkeit aller Informationen und Materialien, die im Zusammenhang mit dem Projekt ausgetauscht werden, gewährleistet, sollte ebenfalls im Vertrag enthalten sein.

 

Regelungen in einem Vertrag über ein Dedicated-Team-Modell im Offshoring 

Ein Vertrag über ein Dedicated-Team-Modell im Offshoring ist eine vertragliche Vereinbarung, bei der der Kunde ein dediziertes Team von Entwicklern bei einem Dienstleister engagiert. Hier sind einige der wichtigsten Inhalte, die in einem Vertrag über ein Dedicated-Team-Modell im Offshoring geregelt werden müssen:

  1. Teamzusammenstellung: Der Vertrag sollte die Anzahl und die Qualifikationen der Teammitglieder, die für das Projekt arbeiten werden, festlegen.
  2. Arbeitszeit: Der Vertrag sollte die Arbeitszeit des Teams definieren, einschließlich der Arbeitszeiten und der Feiertage.
  3. Kündigung: Der Vertrag sollte Kündigungsbedingungen für beide Parteien festlegen.
  4. Verantwortlichkeiten: Der Vertrag sollte die Verantwortlichkeiten der Kunden- und Dienstleisterseite bei der Umsetzung des Projekts definieren.
  5. Geistiges Eigentum: Der Vertrag sollte die Besitzrechte an dem geistigen Eigentum, das während des Projekts erstellt wird, regeln.
  6. Arbeitsmittel: Der Vertrag sollte definieren, wer für die Bereitstellung von Arbeitsmitteln wie Computer und Softwarelizenzen verantwortlich ist.
  7. Kommunikation: Der Vertrag sollte die Kommunikationskanäle und -methoden zwischen dem Kunden und dem Dienstleister definieren.
  8. Vertraulichkeit: Eine Vertraulichkeitsklausel, die die Vertraulichkeit aller Informationen und Materialien, die im Zusammenhang mit dem Projekt ausgetauscht werden, gewährleistet, sollte ebenfalls im Vertrag enthalten sein.

Fazit

Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen: Falls eine sehr langfristige Zusammenarbeit beider Vertragspartner geplant ist, dann ist das Dedicated Team Modell den anderen Varianten vorzuziehen. Üblicherweise hat dabei der Auftraggeber eine größere Sicherheit und auch deutlich niedrigere Kosten als bei den anderen Modellen.

Der Festpreisvertrag bietet die größtmögliche Planungssicherheit für den Auftraggeber, dabei ist aber zu bedenken, dass das gesamte Projekt oder Produkt bereits in allen Details vor Start des Projektes feststehen muss und genau dokumentiert sein sollte. Nur dann kann der Dienstleister überhaupt ein fundiertes Angebot abgeben. 

Bei einem Festpreisvertrag muss der Auftragnehmer immer einen kleinen Puffer an Mehraufwand einplanen, nichtsdestotrotz werden alle Änderungen üblicherweise in einem Zusatzauftrag, einem Change Request, angeboten. 

Die Zusammenarbeit mit einem Time-and-Material Modell, also einer genauen Abrechnung nach Aufwand im Offshoring oder Outsourcing ist zunächst sehr effizient und auch fair für beide Seiten. Insbesondere kleinere Projekte werden so am effizientesten abgerechnet. Sie bietet aber auch großes Potential für Projektschwierigkeiten, da Budgets aus dem Ruder laufen.